Die Parodontologie befasst sich insbesondere mit der Behandlung von Entzündungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Zahnbettentzündung, Parodontitis).
Die Parodontitis ist eine bakterielle Erkrankung!
Circa 40-50% der erwachsenen Bevölkerung Österreichs erkranken vornehmlich im mittleren oder höheren Lebensabschnitt an der chronischen Form einer Zahnbettentzündung.
Je nach Ausmaß kann Parodontitis, häufig über Jahrzehnte unbemerkt fortschreitend, schließlich zum Zahnverlust führen. Aber auch schwere Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen, sowie das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall oder auch einer Frühgeburt werden durch eine Zahnbetterkrankung negativ beeinflusst.
Die gute Nachricht: die sogenannte bakterielle Plaque (Zahnbelag) als der auslösende Faktor für Entstehung und Fortschreiten der Parodontitis ist durchaus unter Kontrolle zu bekommen.
Eine wirkungsvolle Behandlung ist allerdings ohne die Mitarbeit des Patienten nicht denkbar (s. Prophylaxe).
Hinweise auf eine Erkrankung sind:
- Zahnfleischbluten (bei Rauchern trotz Erkrankung weniger deutlich!!)
- Zähne erscheinen optisch länger durch zurückweichendes Zahnfleisch
- Auftreten von „schwarzen Dreiecken“ zwischen Frontzähnen (zurückweichendes Zahnfleisch zwischen den Zähnen)
- Zahnwanderung -> lückige Zahnstellung
- Zahnbeweglichkeit nimmt zu
- Schmerzen/Schwellungen am Zahnfleisch – zu Erkrankungsbeginn eher selten
Die Behandlung der Parodontitis besteht in der Reduktion der ursächlichen Bakterien und Beseitigung von Bakteriennischen:
- Schonendes Entfernen insbesondere der harten Auflagerungen auf den Wurzeloberflächen
- In besonderen Fällen oder tieferen Taschen: mikrochirurgischer Eingriff
- Evtl. Einsatz spezieller Medikamente
- Laser
Ein gesundes Zahnfleisch ist die Grundlage einer jeden zahnärztlichen Behandlung.